Steckbriefe
In der EU-Verordnung Nr. 1143/2014 über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten findet sich eine Liste mit aktuell 66 invasiven Tier- und Pflanzenarten, die laufend erweitert wird. Von dieser Unionsliste kommen derzeit 27 Arten in Österreich und davon 19 in der Steiermark vor. Darüber hinaus sind in der Steiermark weitere wichtige gebietsfremde invasive Arten anzutreffen, die (noch) nicht auf der Unionsliste stehen.
An dieser Stelle werden alle gebietsfremden invasiven Arten, die in der Steiermark und im Rest von Österreich vorkommen, in Form von Steckbriefen ausführlich vorgestellt. Diese Steckbriefe sind einerseits nach Pflanzen und Tieren unterteilt und andererseits, ob sie auf der Unionsliste stehen oder nicht.
Um die Suche nach einzelnen Arten zu erleichtern, werden nachfolgend die in der Steiermark vorkommenden invasiven Pflanzen und Tiere alphabetisch mit ihrer geläufigen deutschen Bezeichnung aufgelistet. Unionsliste-Arten sind mit (EU) gekennzeichnet.
Pflanzen:
Ambrosie, Amerikanische Kermesbeere, Asiatische Kermesbeere, Chinesischer Blauglockenbaum, Böhmischer Staudenknöterich, Einjähriges Berufkraut, Drüsiges Springkraut (EU), Eschen-Ahorn, Essigbaum, Flachrohr-Bambus, Gewöhnliche Mahonie, Gewöhnliche Robinie, Gewöhnliche Seidenpflanze (EU), Götterbaum (EU), Japanischer Hopfen (EU), Japanischer Staudenknöterich, Kanadische Goldrute, Lorbeerkirsche, Riesenbärenklau (EU), Riesengoldrute, Sachalin-Staudenknöterich, Salvinie (EU), Schlitzblättriger Sonnenhut, Schmalblättriges Greiskraut, Sommerflieder, Topinambur, Verschiedenblättriges Tausendblatt (EU), Vielblättrige Lupine.
Tiere:
Amerikanischer Signalkrebs (EU), Asiatischer Marienkäfer, Bisamratte (EU), Blaubandbärbling (EU), Buchsbaumzünsler, Heiliger Ibis (EU), Hirtenmaina (EU), Maiswurzelbohrer, Marderhund (EU), Nilgans (EU), Nordamerikanische Schmuckschildkröte (EU), Nutria (EU), Schwarzkopf-Ruderente (EU), Schwarzmund-Grundel, Sonnenbarsch (EU), Spanische Wegschnecke, Waschbär (EU).
In den Steckbriefen finden sich alle notwendigen Informationen zu Familienbezeichnung, Herkunft, Einfuhr/Einschleppungs- und Ausbreitungswegen. Es werden Erkennungsmerkmale sowie biologische und ökologische Faktoren aufgezählt, ihr Status in Österreich, ihre Verbreitung in Europa und die voraussichtliche Auswirkung des Klimawandels auf die jeweilige Art angeführt. Es werden ökologische, ökonomische und gesundheitliche Auswirkungen der Arten erläutert. Gemäß den Vorgaben der EU-Verordnung Nr. 1143/2014 wurden für alle Arten der Unionsliste Vorschläge zu Management- und Bekämpfungsmaßnahmen, für die Pflanzen auch Vorgaben zur fachgerechten Entsorgung, ausgearbeitet. Interessante Zusatzinformationen erfährt man unter „Wissenwertes". Beispiele von Literaturzitaten sowie links zu diversen Arten runden die Steckbriefe ab. Kurzsteckbriefe stehen, inklusive Fotos, bei jeder beschriebenen Art zum Download zur Verfügung.
Für gebietsfremde invasive Arten, die ebenfalls auf der Unionsliste stehen, aber nicht in Österreich vorkommen, gibt es eine Verlinkung zur Seite www.neobiota-austria.at
Um einen möglichst guten Vergleich mit den Steckbriefen außerhalb Österreichs zu gewährleisten, sind die steirischen und österreichischen dieser Vorlage angepasst.